Ein turbulentes, ereignisreiches
und arbeitsintensives Jahr

Seit Jahren wissen wir, dass die letzten drei Monate besonders stressig und hektisch sind. Das alte Jahr muss abgeschlossen und für das neue müssen die Weichen gestellt werden. Also im Prinzip nichts neues für uns. Seit Jahren arbeiten wir nach einem Zeitplan, in dem festgelegt wird, wann, was und wie es gemacht werden muss. In der Regel wissen wir genau, wann wir mit der Planung, Organisation und Umsetzung der verschiedensten Arbeiten beginnen müssen, damit sie zum vereinbarten Termin fertig sind. Meistens sind die Versendung von TEB Magazin und Weihnachtspost, sowie die letzte Vorstandssitzung unsere letzten Aktivitäten, danach können wir das Jahr beruhigt ausklingen lassen.

2021 war alles anders und unsere Pläne wurden von jetzt auf nachher umgeworfen. Ohne zu übertreiben kann ich sagen, es war das härteste Jahr, das der Vorstand, mein Mann und ich bei TEB  e. V. erlebt haben. Wie sagte Herr Hölsch, der uns im letzten halben Jahr sehr viel ehrenamtlich geholfen hat: „Das letzte halbe Jahr ist nicht spurlos an mir, dir und deinem Mann vorbeigegangen. Die zusätzliche Arbeit, Stress und Hektik sind ganz sicher nicht in den Kleidern hängen geblieben.“
Doch es war ja nicht nur der Umzug, sondern auch die Tatsache, dass Corona uns noch stärker als im letzten Jahr zwang, unsere Planungen wie z. B. Weihnachts-Jahresabschlussfeier, ersatzlos zu streichen, machte es nicht leichter.

 

Bereits im Juni 2021 suchte ich nach einem Plan B für den Fall, dass tatsächlich die Corona-Zahlen am Ende des Jahres steigen und uns allen eine weitere Kontaktbeschränkung auferlegt werden würde. Was letztendlich auch wieder so kam. Ich überlegte mir, mit was ich unseren Mitgliedern eine kleine Freude machen könnte. Es sollte etwas sein, dass anspricht, anregt, motiviert und sinnvoll zu gebrauchen ist. Wie so oft im Leben kam mir ein Zufall zu Hilfe. Eine nette Dame aus Hamburg fragte mich bei einer Beratung: „Haben Sie noch ein Kochbuch, das TEB e. V. vor einigen Jahren herausbrachte? Ich habe es bei meinem Bruder gesehen, es gefiel mir. Ich würde es gerne bestellen.“ Leider musste ich ihr sagen, dass wir keines mehr haben. Als ich den Hörer aufgelegt hatte, dachte ich mir, warum machen wir nicht ein neues Kochbuch. Sofort rief ich bei Frau Wölfle - sie macht seit Jahren das TEB Magazin – an und fragte: „Kannst Du Dir vor- stellen, ein Kochbuch mit mir zu machen?“ Jaaa - aber, war die Antwort. Es gab kein Aber, die Idee war geboren und für mich war klar, sie wird auch umgesetzt. Sofort begann ich mit den nötigen Vorbereitungen, die ich dringend brauchte, um meine Idee zu realisieren.

Kochbuch TEB

Doch das war ja nicht die einzige Aufgabe, die bis zum Jahresende erledigt sein musste. Es kamen zu den täglichen Arbeiten noch Umzug, TEB Magazin, Weihnachtskarten, Weihnachtsbrief und als Krönung das Kochbuch dazu. Bis Ende November lagen wir gut in der Zeit, wir hatten fest geplant, dass wir Mitte Dezember unsere Weihnachtspost, TEB Magazin und auch Kochbuch versenden können und es zu Weihnachten bei Ihnen, liebe Mitglieder, auf dem Tisch liegt. Doch wie gesagt, die Ereignisse überschlugen sich und damit auch unsere Planung. Es ging schief, was schief gehen konnte. Immer wieder gab es neue Hiobsbotschaften, mit denen wir nicht gerechnet hatten und die unseren kompletten Zeitplan durcheinanderwarfen. Zum Schluss war es so, dass wir glaubten, unsere Weihnachtspost erst im Januar versenden zu können. Was ist geschehen? Die Weihnachtskarten waren da, doch die dazugehörigen Kuverts fehlten, sie waren auf dem Postweg verloren gegangen. Die Erstellung von TEB Magazin und Kochbuch verschob sich, weil eine ernsthafte Erkrankung dazwischenkam.

Viel los bei TEB

Endlich war alles im Druck! Das TEB-Magazin wurde rechtzeitig gedruckt und angeliefert. Doch, oh Schreck, es fehlten die Kochbücher. Frau Wölfle recherchierte sofort und fand heraus, dass die Bücher irgendwo hängen geblieben sind, keiner wusste wo. Sie tat alles, damit wir die Kochbücher in den nächsten Tagen angeliefert bekommen. Wir bekamen Termine, die nicht eingehalten wurden, und wir wurden von einem Tag auf den anderen vertröstet. Immer wieder saßen mein Mann und ich in der Geschäftsstelle und warteten auf die Ware. Es war jeden Tag ein Ritt auf der Rasierklinge. Endlich kam die Nachricht, dass in drei Tagen die Sendung extra angeliefert werden würde, weil der Fehler nicht bei uns lag und die Druckerei ihren wieder gut machen wollte. Drei Tage, die unseren Gedanken, dass es vielleicht doch noch klappen könnte, zunichte machten.

Inzwischen waren wir alle gestresst und genervt. Dann war es endlich soweit, alles war zum Verpacken bereit, dann wurde eine Mitarbeiterin, auf deren Hilfe wir dringend angewiesen waren, weiterhin krankgeschrieben und fiel aus.
Nach einer Vorstandssitzung blieben vier Vorstände im Aufzug stecken. Nach 1 bis 2 Stunden wurden wir befreit. Sofort stellte sich die Frage, wie bekommen wir ohne Aufzug 1000 Kochbücher und 2500 TEB Magazine in den vierten Stock und wieder runter? Gott sei Dank, der Aufzug ging am Montag wieder und wir konnten die Lieferung wie gewohnt in den vierten Stock bringen. Mein Mann und ich waren am Ende, die letzten vier Wochen nahmen uns die letzte Kraft und die Nerven lagen blank. Jeder von uns war kurz davor, aufzugeben und alles ins neue Jahr zu verschieben. Aber ganz offen, damit wären wir auch nicht glücklich gewesen. Wir sahen die enttäuschten Gesichter  unserer Mitglieder, denn sie mussten ja glauben, dass TEB e. V. Weihnachten völlig vergessen hatte. Keine Karte, kein Weihnachtsgruß, was ist da los? Doch wir gaben nicht auf, wir suchten uns Hilfe. Liane Bieber, Herr Hölsch und Uli Nopper hörten unser Stöhnen und fragten, ob sie uns helfen könnten. Ja, war unsere schnelle Antwort! Was müssen wir tun? Den lieben langen Tag verpacken. Wir kommen und helfen Euch und wenn es sein muss, machen wir Nachtschicht.

 

Am Freitag um 8.30 Uhr ging es los, pünktlich standen die beiden Herren vor der Tür. Liane wurde geboostert und konnte leider nicht dabei sein. Drei Männer (Herr Hölsch, Herr Nopper und mein Mann) hatten alles im Griff. Sie verpackten Weihnachtsbrief, Weihnachtskarte und Kochbuch in eine dafür vorgesehene Verpackung. 90 Kisten waren am Schluss zum Abholen bereit. Ca. 850 Päckchen wurden am Montag abgeholt und gingen auf die Reise zu Ihnen, leider, wie wir heute wissen, kamen sie sehr unterschiedlich bei unseren Mitgliedern an. Ich wurde bereits nach zwei Tagen angerufen, wobei man sich für das tolle Kochbuch bedankte, andere hatten es am 31.12.21 immer noch nicht. Wir lernen daraus: in diesem Jahr muss alles Anfang Dezember raus.

Von ganzem Herzen sage ich Frau Wölfle, Frau Fremgen, Herrn Hölsch, Herrn Nopper und meinem Mann herzlich danke, sie alle haben geholfen, dass sowohl das TEB Magazin als auch das Kochbuch den Weg zu Ihnen fanden. Ich bin mir sicher, dass man sich durchaus auch über einen Weihnachtsgruß nach Weihnachten freuen kann. Hauptsache ist, dass wir Sie nicht vergessen haben.


Katharina Stang

Wir hatten eine Menge Weihnachtspost, die verschickt werden musste.

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